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Ägypten Reise 2017
Meine zweiwöchige Reise beginnt in Kairo, einer 20 Millionen Einwohner Stadt. Unter tags werden es noch um 5 Millionen mehr, wenn die Pendler in die Stadt kommen.
In Ägypten herrscht wie bei uns Rechtsverkehr. Es gibt kaum Ampeln und Verkehrszeichen sind meist auch überflüssig. Der Verkehr fließt trotzdem wesentlich flüssiger, wie hier in Europa. Autos drehen bei Zwischenräumen zwischen den Fahrbahnen in die Gegenfahrbahn um. Alles ist sehr eng, auf teilweise unfassbar schlechten Straßen. Alle Arten von Fahrzeugen sind unterwegs, vom Reisebus bis zum Esel. Fußgänger tun sich sehr schwer, die Straßen zu überqueren. Zumindest in Kairo herrscht hier Lebensgefahr. Die Autos teilweise sehr zerdepscht. VW Busse dienen als Sammeltaxis und crowden sich meist unter Brücken um der Hitze etwas zu entkommen. Die Motor- und Kofferräume der VW’s sind immer offen wegen Überhitzungsgefahr.
Straßennamen sind nur in reichen Gegenden auch lesbar, sonst nur in arabisch. Viele Hauptstraßen, Seite an Seite sind Armut und Gebäude der Reichen zu erkennen, ein starker Kontrast. Massig Häuser überhaupt ohne Fenster nur mit dafür vorgesehenen Öffnungen. Ob da wer darin wohnt? Auf den Dächern manchmal kaputt wirkende Satellitenschüsseln. Drumherum Geröll, als wär’s von oben draufgefallen. Vielleicht baut ja noch wer drauf auf die Hochhäuser!? Später erfahre ich, dass man hier weniger Steuern zahlt, wenn man Gebäude nicht fertigstellt, sondern plant, dass die Nachfahren auf die bestehenden Häuser aufbauen.
Was die einzelnen Läden verkaufen, ist von außen nicht erkennbar. Manchmal gibt es kleine Stände mit Eiskasten zum Getränke kühlen. Die Verkäufer haben Zeit, ignorieren einen oft einfach. Nicht kundenfreundlich. Preise verrechnen sie je nachdem, ob man Tourist oder Einheimischer ist, verschieden. Gehsteige gibt es meist nur kaputte. Leute gehen einfach auf der Straße. Das Müllproblem ist überall erkennbar. Neben der Autobahnauffahrt auf der rechten Fahrspur plötzlich ein ausgebrannter Doppeldeckerbus. Keinen stört es.
Die Menschen sind meist freundlich und interessiert oder bemerken einen gar nicht.
Essen gibt es unterschiedliches. Meist gegrilltes Hühnchen mit Gemüse od. chevapchiciartiges Rindfleisch. Schmeckt gut. Kuchen und tortenartiges Gebäck schmeckt leicht, teilweise künstlich. Wasser gibt es immer zu kaufen zu Touristenpreisen, wir sehen ja auch so aus. Mag ich nicht so.
Das Wetter ist im Juli sehr heiß hier, meist über 40°. Das macht permanentes Trinken zu einer Notwendigkeit. Der Boden so heiß, dass meine Schuhe schmelzen. Sonne sehr hell, doch brennt nicht so sehr auf der Haut. Für Sonnenbrand reicht es trotzdem ohne Einschmieren.
Geniale Geschichte hat das Land. Wie es mit dem Islam verknüpft ist, hab ich noch nicht rausgefunden. Über 100 Pharaonen gab es vor Christus aufgeteilt auf 30 Dynastien. Sie haben die Kultur geprägt und viele Monumente geschaffen, wie für TutEnchAmun mit seiner goldenen Statue/Maske. Er regierte von 8-18Jahren. – Bakschisch, alle erwarten sich Trinkgeld. Vor allem bei den Sehenswürdigkeiten muss man aufpassen, wird andauernd neu angesprochen. Oft von den Selben x-mal. Da sind gute Nerven notwendig. Da kaum Preise ausgeschrieben sind, gibt es fast immer die Möglichkeit, diese zu verhandeln. Bei Zeugs, das man nicht braucht, am meisten. Kennt man keinen vernünftigen Preis, wird man immer aufs Ohr gelegt.
Bekleidungsvorschriften gibt es eigentlich bis in der Moschee nirgends. Zumindest hat sich keiner aufgeregt. Einheimische gehen allerdings meist langärmlig, egal ob Hose oder Hemd. Ist sicher gesünder wegen der Sonne.
Die Bilder zeigen einen kleinen Einblick auf das Land. Ich kann dieses tolle Land uneingeschränkt empfehlen. Nur für Kinder ist es etwas anstrengend in der Hitze.
Mehr Bilder gibt es auf Anfrage. Viel Spaß beim Betrachten!